Urrealis (2005)
für Klavier und Live-Elektronik

Alleine die Tatsache, dass ein musikalisches Ereignis, während des Geschehens oder zumindest in einem noch als zurückgreifend wahrgenommenen Zeitraum durch ein Medium verarbeitet werden kann, war für mich reizvoll genug um einen ersten Versuch im Gebiet der Live-Elektronik wagen zu wollen. Das Zusammenkommen von dem Klang des Instruments auf der Bühne - mit all seinen Vorgeschichten - und seinen verschiedenen Reflexionen auf einer unvergleichbaren Ebene durch die Elektronik erweckte in mir die Assoziation zu der Relation zwischen dem Bewusstsein und dem Unbewussten - und vielleicht noch weiter phantasierend dem kollektiven Unbewussten. Dieser eher subjektive Vergleich begleitete mich während des Komponierens ohne den Anspruch zu erhalten, sich vollkommen in den Vordergrund zu stellen. Die Tendenz der Elektronik an einigen Stellen des Stückes sich verselbständigen zu wollen, könnte seinen Ursprung in diesem Vergleich finden.
Die elektronische Komponente wurde auch als eine hinzugefügte Eigenschaft der Formteile angesehen, die sich eventuell von dem akustischen Teil lösen oder sich auf einen anderen übertragen lassen kann.

s. Cds

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